Erkrankungen der Harnblase

Die Harnblase ist ein Hohlorgan im Becken, das den Harn sammelt und ihn bis zur Entleerung speichert.

Blasenentzündung

Schmerzen im Unterbauch, ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen: Jede zweite Frau kennt die Symptome einer Blasenentzündung, die medizinisch auch Harnwegsinfekt genannt wird. Männer sind nur selten betroffen, da ihre längere Harnröhre das Aufsteigen von Krankheitserregern erschwert.

In den meisten Fällen sind Bakterien, vor allem aus der Darmflora, die Ursache einer Blasenentzündung. Sie gelangen über die Harnröhre in die Harnblase und führen zu einer Entzündung der Schleimhaut oder der Blasenwand.

Weist die Laboruntersuchung des Urins Bakterien nach, erfolgt die Behandlung in den meisten Fällen durch die Gabe von Antibiotika.

Einfache Maßnahmen ermöglichen eine effektive Prävention.

  • Ausreichend trinken, damit Harnblase und Harnwege gut durchgespült und Bakterien ausgeschieden werden.
  • Vor allem in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, sich warm anzuziehen.
  • Achten Sie bei Harndrang auf zeitnahe und gründliche Blasenentleerung.
  • Üben Sie sorgfältige, aber keine übertriebene Intimpflege aus.
  • Frauen sollten nach dem Stuhlgang unbedingt von der Scheide zum After säubern.
  • Auch Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr ist angezeigt, um Keime aus der Harnröhre herauszuspülen.
  • Männer ab dem 50. Lebensjahr leiden häufig an einer vergrößerten Prostata, die den Harnabfluss behindert, so dass sich Restharn und Krankheitserreger in der Blase sammeln und Entzündungen verursachen können. In diesen Fällen kann die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung wiederholten Harnwegsinfekten vorbeugen.

Harnblasenkrebs

Mit rund 28.000 Neuerkrankungen ist der Blasenkrebs der zweithäufigsteurologische Tumor. Mehrheitlich erkranken Männer an dieser Krebsart, das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt deutlich über 70 Jahre.

Tabakkonsum ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von Blasenkrebs. Auch Passivrauchen erhöht die Gefahr. Bestimmte Chemikalien wie aromatische Amine, in der Krebstherapie eingesetzte Substanzen sowie chronische

Blasenentzündungen zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren. Außerdem werden familiäre Häufungen beobachtet. Blut im Urin oder häufiges, zum Teil schmerzhaftes Wasserlassen sind mögliche erste Anzeichen (Symptome).

Die Heilungschancen hängen sehr stark davon ab, in welchem Stadium der Krebs entdeckt wird. In vielen Fällen handelt es sich um oberflächliche Karzinome, die auf die Blasenschleimhaut beschränkt sind und bei einer Blasenspiegelung durch die Harnröhre entfernt werden können.

Im fortgeschrittenen Stadium, wenn die Krebsgeschwülste in die Blasenwand eingedrungen sind, kann die Entfernung der Harnblase mit Bildung einer Harnableitung oder Ersatzblase erforderlich werden. Bei etwa 70 Prozent der Patienten ermöglicht eine Ersatzblase aus eigenem Dünndarm den Erhalt von Lebensqualität und körperlicher Unversehrtheit. Abhängig vom Tumorstadium kann zusätzlich eine Chemotherapie notwendig sein.

Eine gesetzliche Früherkennungsuntersuchung gibt es für Blasenkrebs nicht. Urintests werden von einigen Experten für gefährdete Berufsgruppen aus der chemischen Industrie sowie der Gummi-, Textil- und Lederverarbeitung und für Raucher empfohlen. Jeder, der sich gefährdet sieht, kann sich bei seinem Urologen über das persönliche Risiko sowie Möglichkeiten und Grenzen der Früherkennung durch Urintests oder Ultraschall beraten lassen. Bestmögliche Sicherheit gibt nach bisherigem Stand der Wissenschaft nur eine Blasenspiegelung.

Prophylaxe ist möglich.

  • Nichtrauchen ist die beste Prävention.
  • Schutzmaßnahmen an Arbeitsplätzen der chemischen Industrie sowie der Gummi-, Textil- und Lederverarbeitung sollten beachtet werden.

Blasenschwäche oder Harninkontinenz

Mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Blasenschwäche mit unwillkürlichem Harnverlust. Mediziner sprechen von Harninkontinenz und unterscheiden verschiedene Formen der Erkrankung.

Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz treten am häufigsten auf. Bei der Belastungsinkontinenz gehen nach körperlicher Anstrengung wie Lachen, Heben oder Husten ein paar Tropfen Urin ab. Die Dranginkontinenz ist durch überfallartigen nicht zu unterdrückenden Harndrang gekennzeichnet.

Betroffen sind junge und alte Menschen, Frauen und Männer. Heute können bis zu 80 Prozent der Patienten von diesem Leiden befreit werden.

Je nach Form und Schwere der Inkontinenz sind Beckenboden-Training, Elektrostimulation, Bio-Feedback, aber auch Medikamente und Operationen erfolgreiche Behandlungsmethoden.

Einer Blasenschwäche kann man in vielen Fällen erfolgreich vorbeugen.

  • Präventives Beckenboden-Training ist die wirksamste Methode, um eine Inkontinenz zu vermeiden. Das gilt besonders für Frauen nach der Geburt eines Kindes und Menschen mit Bindegewebsschwäche.
  • Vermeiden Sie Übergewicht, chronischen Husten und Verstopfung. Sie belasten den Beckenboden und begünstigen eine Inkontinenz.
  • Sorgen Sie für Normalgewicht durch mehr Bewegung und gesunde Ernährung.
  • Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking oder Yoga entlasten und stärken den Beckenboden.
  • Mit ballaststoffreicher Ernährung erzielen Sie regelmäßigen Stuhlgang ohne Pressen und entlasten damit das Schließmuskelsystem.

Quelle: Ratgeber zur Prävention urologischer Erkrankungen, Hrsg. DGU und BDU e.V. 2012

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