Erkrankung des Penis bei Erwachsenen
Phimose
Die krankhafte, angeborene Phimose bleibt darüber hinaus bestehen. In der Folge kann es zu Entzündungen und Problemen beim Wasserlassen kommen. Schmerzen bei der Erektion und beim Geschlechtsverkehr sind weitere mögliche Symptome. Die Genitalhygiene ist erschwert, so dass sich Talg und Sekret unter der Vorhaut sammeln können, was zu chronischen Entzündungen führen und das Risiko für Peniskrebs erhöhen kann.
In der Regel wird die Phimose durch eine Beschneidung behandelt. Bei diesem kleinen, meist ambulant durchgeführten operativen Eingriff wird die Vorhaut ganz oder teilweise entfernt.
- Gute Genitalhygiene aber beugt Entzündungen von Eichel und Vorhaut vor und damit der Gefahr, eine Vorhautverengung auszulösen.
- Bei Jungen darf die Vorhaut nie gewaltsam zurückgezogen werden, weil dabei Risse und Einblutungen entstehen, deren Vernarbung eine Phimose nach sich ziehen kann.
- Die Behandlung einer Phimose hilft, Entzündungen und die Übertragung von Geschlechtskrankheiten sowie die Entstehung von Peniskrebs zu verringern.
Peniskrebs
Hautveränderungen, Verhärtungen oder Schwellungen an Eichel oder Vorhaut, Ausfluss oder Blutungen aus dem Penis sind typische Symptome. Männer mit einer Vorhautverengung haben ein größeres Erkrankungsrisiko. Diese verhindert das komplette Zurückschieben der Vorhaut und erschwert die Genitalhygiene, wodurch chronische Entzündungen entstehen, die das Wachstum von Tumoren begünstigen. Einige Formen des Peniskarzinoms werden durch Infektionen mit sexuell übertragbaren Humanen Papilloma-Viren (HPV) und durch Genitalwarzen ausgelöst. Auch ultraviolette Strahlung und Tabakkonsum gelten als Risikofaktoren. Eine Gewebeprobe, Ultraschall und andere bildgebende Verfahren dienen der Diagnosestellung.
Die Entfernung des Tumors ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme. Ist das Peniskarzinom noch klein, kann organerhaltend operiert werden. Später droht eine teilweise oder vollständige Amputation des Penis. Sind Metastasen in den Leistenlymphknoten vorhanden, werden diese entfernt, und eine zusätzliche Chemotherapie ist notwendig.
- Dazu gehört vor allem gute Genitalhygiene. Das heißt vollständiges Zurückschieben der Vorhaut und gründliches Waschen mit Wasser und Seife, um Talg und Sekret zu entfernen.
- Bei Männern mit Phimose kann die operative Entfernung der verengten Vorhaut präventiv wirken.
- Selbstbeobachtung ist wichtig.
- Nutzen Sie ab 45 Jahren die jährliche gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung beim Urologen oder bei der Urologin.
Quelle: Ratgeber zur Prävention urologischer Erkrankungen, Hrsg. DGU und BDU e.V. 2012