Erkrankungen der Hoden bei Erwachsenen

Die Harnblase ist ein Hohlorgan im Becken, das den Harn sammelt und ihn bis zur Entleerung speichert.

Hodenhochstand

Beim Fötus befinden sich die Hoden zunächst in der Bauchhöhle. Bis zum Geburtstermin wandern sie normalerweise durch den Leistenkanal in den Hodensack. Ist das nicht der Fall, sprechen Ärzte von einem Hodenhochstand oder einer Hodenfehllage, die ein- oder beidseitig auftreten kann und zu den häufigsten urologischen Erkrankungen von Kindern zählt. Je nach Lage wird zwischen einem Pendel- und Gleithoden sowie Leisten- und Bauchhoden unterschieden. Betroffen sind durchschnittlich drei Prozent der zum errechneten Termin geborenen Jungen.

Die Behandlung soll frühzeitig eingeleitet werden und, wenn möglich, zum ersten Geburtstag abgeschlossen sein, denn die höhere Temperatur im Körperinneren kann die Keimdrüsen schädigen. Unfruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko für Hodenkrebs sind mögliche Spätfolgen. Sie sind aber deutlich vermindert, je früher der Hodenhochstand mithilfe einer Hormontherapie beziehungsweise einer Operation behandelt wird.

Vorbeugen kann man einer Hodenfehllage nicht.

  • Wichtig für die frühe Therapie ist, dass Eltern in den ersten Lebensmonaten aufmerksam beobachten, beziehungsweise ertasten, ob die Hoden im Hodensack liegen.
  • Das Risiko, im späteren Leben an Hodenkrebs zu erkranken, bleibt auch nach angemessener Behandlung einer Hodenfehllage erhöht. Betroffene sollten deshalb regelmäßig die Hoden abtasten und dabei auf Verhärtungen und Vergrößerungen achten.
  • Ebenso wichtig ist die Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen „U1“ bis „J1“ beim Kinderarzt oder bei der Kinderärztin.

Hodenentzündung

Die Entzündung eines oder beider Hoden entsteht in der Regel als Folge einer Infektionskrankheit, die meist durch Viren, seltener durch Bakterien verursacht wird. Vor allem Mumpsviren lösen die Erkrankung aus und führen bei jedem dritten Erkrankten im Erwachsenenalter zu einer Hodenentzündung. Auch das Pfeiffersche Drüsenfieber und Windpocken können ursächlich sein. Typische Auslöser einer bakteriellen Hodenentzündung sind zum Beispiel Tripper oder Syphilis, aber auch Chlamydien, die insbesondere am Nebenhoden zu Entzündungen führen.

Fieber, Rötung und Schwellung des Hodens sowie Schmerzen im Hoden sind Symptome, die meist einige Tage nach der Grundinfektion auftreten. Zusätzlich zum Hoden kann auch der Nebenhoden betroffen sein, der für die Reifung der Spermien zuständig ist. Da eine Hoden- oder Nebenhodenentzündung zu Unfruchtbarkeit führen kann, sollte unbedingt der Urologe oder die Urologin aufgesucht werden, der die Hoden abtastet und zur weiteren Diagnose eine Urin-, Blut- und Ultraschalluntersuchung vornimmt.

Zur Behandlung werden generell Bettruhe, Hochlagerung und Kühlung der Hoden sowie Schmerzmittel empfohlen. Je nachdem, ob Viren oder Bakterien die Hodenentzündung ausgelöst haben, kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz. Bei einer massiven Schwellung kann eine Operation zur Druckentlastung angezeigt sein.

Prophylaxe ist möglich.

  • Die beste Prävention gegen Hodenentzündung ist eine Impfung gegen Mumps, die heute in der Regel im Säuglingsalter vorgenommen wird.
  • Kondome beim Geschlechtsverkehr schützen vor sexuell übertragbaren Grundinfektionen.

Hodenkrebs

Mit jährlich rund 4.000 Neuerkrankungen ist Hodenkrebs der häufigste bösartige Tumor jüngerer Männer zwischen 25 und 45 Jahren. Ungefähr 10 von 100.000 Männern sind betroffen. Die Heilungsrate beträgt in den frühen Stadien nahezu 100 Prozent. Hodenhochstand im Kindesalter, auch wenn er angemessen behandelt wurde, gilt als gesicherter Risikofaktor, ebenso wie die Unfruchtbarkeit des Mannes. Außerdem tritt Hodenkrebs familiär gehäuft auf. Eine tastbare, schmerzlose Verhärtung innerhalb des Hodensacks, aber auch eine Größenzunahme, Schweregefühl und ziehende Schmerzen können Symptome sein. Die Diagnose erfolgt mithilfe von Blut- und Ultraschalluntersuchungen sowie einer Gewebeentnahme. Eine gesetzliche Früherkennungsuntersuchung wird nicht angeboten.

Die Behandlung umfasst in erster Linie die operative Entfernung des oder der betroffenen Hoden. Je nach Art und Stadium des Tumors werden bei der weiteren Behandlung eine Chemotherapie, selten auch eine Strahlentherapie und eine Entfernung der erkrankten Lymphknoten eingesetzt.

Da Hodenkrebs und dessen Therapie die Fruchtbarkeit gefährden, können betroffene Männer vor der Behand- lung Spermien tiefgefroren konservieren lassen.

Prophylaxe ist möglich.

  • Die beste Prävention gegen Hodenentzündung ist eine Impfung gegen Mumps, die heute in der Regel im Säuglingsalter vorgenommen wird.
  • Kondome beim Geschlechtsverkehr schützen vor sexuell übertragbaren Grundinfektionen.

Quelle: Ratgeber zur Prävention urologischer Erkrankungen, Hrsg. DGU und BDU e.V. 2012

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