Blasenentzündungen vorbeugen

Wer von einer Blasenentzündung betroffen ist, leidet unter ständigem Harndrang und Brennen beim Wasserlassen. Die Schleimhaut der Blase ist gereizt und weniger dehnbar. Dadurch fühlt es sich an, als sei die Blase ständig voll. Bei vielen Betroffenen kommt der Infekt immer wieder.

Überwiegend werden Blasenentzündungen durch Bakterien aus der Darmflora verursacht, die durch die Harnröhre in die Harnblase gelangen. Meistens handelt es ich dabei um Escherichia coli-Bakterien.

Frauen sind wesentlich häufiger von einer Blasenentzündung betroffen als Männer. Da sie eine deutlich kürzere Harnröhre haben und der Darmausgang sehr nah am Scheideneingang liegt, gelangen Bakterien leichter in die Blase. Wenn Männer eine Blasenentzündung haben, verläuft diese meistens langwieriger. Oft sind Prostatavergrößerungen die Ursache.

Wer immer wieder unter Blasenentzündungen leidet, wünscht sich wirksame und alltagstaugliche Tipps zur Vorbeugung. Ihr Urologe in Mannheim Dr. Barhoum empfiehlt einige wirksame Maßnahmen, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen und helfen, typische Risikofaktoren zu vermeiden.

Ihr Urologe in Mannheim empfiehlt für eine effektive Prävention

Ein Mann und eine Frau, beide sportlich gekleidet, trinken gemeinsam viel Wasser aus einer Flasche auf einer Brücke, während im Hintergrund die Sonne aufgeht.

Ausreichend Flüssigkeit zuführen

Wer häufig unter Blasenentzündungen leidet, sollte ausreichend Flüssigkeit (etwa zwei Liter) zu sich nehmen. Das regt den Harndrang an, die Harnwege werden so regelmäßig durchgespült. Das macht es Bakterien schwerer, sich anzusammeln.

Gesund ernähren

Wer sich gesund ernährt, stärkt das Immunsystem und kann Infekte leichter abwehren. Manche Nahrungsmittel haben einen entzündungshemmenden Effekt und tragen so zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten bei. Dazu zählen Spinat und Brokkoli, Nüsse, Ingwer und Chili.

Meiden sollten Sie dagegen Fertigprodukte und zu viel Zucker. Auch bei Getränken sollten Sie auf die richtige Wahl achten: Gut sind Wasser und ungesüßte Tees, Kaffee und Alkohol können dagegen die Blase reizen.

Ein herzförmiger Teller präsentiert eine Fülle von frischem Obst und Gemüse. Eine gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem und hilft, Infekte abzuwehren. Lebensmittel wie Spinat, Brokkoli, Nüsse, Ingwer und Chili haben entzündungshemmende Eigenschaften und können Harnwegsinfekten vorbeugen. Vermeiden Sie Fertigprodukte und übermäßigen Zuckerkonsum. Wählen Sie stattdessen Wasser und ungesüßte Tees, da Kaffee und Alkohol die Blase reizen können.
Ein Mann schützt sich vor Unterkühlung, indem er eine dicke Jacke trägt, um mögliche Entzündungen in der Blase zu verhindern. Praktische Vorsichtsmaßnahmen zur Förderung der Gesundheit in kalten Umgebungen.

Unterkühlung vermeiden

Kälte allein löst zwar keine Entzündungen aus, doch wird die Blase dadurch weniger durchblutet. Als Folge kann das Immunsystem Bakterien schlechter abwehren. Darum vermeiden Sie kalte Füße und langes Sitzen auf kaltem Untergrund und wechseln Sie nasse Badekleidung am besten sofort. Generell sollten Lendengegend, Unterbauch und Beine durch entsprechende Kleidung warm gehalten werden.

Regelmäßig die Blase entleeren

Häufiges Wasserlassen hilft, einer Blasenentzündung vorzubeugen. Darum sollten Sie den Harndrang nicht über längere Zeit zurückhalten, denn dann können sich Erreger im Urin ansammeln und eine Entzündung hervorrufen. Gleiches gilt, wenn die Blase nicht vollständig entleert wird: Keime können sich dann leichter im verbliebenen Harn vermehren, bleiben an der Blasenwand haften und können eine Infektion verursachen.

Ein Mann steht vor einer Toilettenschüssel, offensichtlich bereit, seine Blase zu entleeren. Die Szene betont die Bedeutung des regelmäßigen Wasserlassens zur Vorbeugung von Blasenentzündungen. Das Zurückhalten des Harndrangs über längere Zeiträume kann zur Ansammlung von Erregern im Urin führen und eine Entzündung verursachen. Ebenso kann eine unvollständige Entleerung der Blase dazu führen, dass Keime im verbleibenden Harn wachsen und eine Infektion verursachen.
Eine Frau hält schützend ihre Hand vor ihren Intimbereich. Richtige Intimhygiene ist entscheidend, um Blasenentzündungen zu vermeiden. Zu häufiges Waschen mit ungeeigneten Produkten kann die natürliche Schutzfunktion beeinträchtigen. Verwenden Sie am besten warmes Wasser oder pH-neutrale Waschlotion. Nach dem Stuhlgang sollte das Toilettenpapier immer von vorne nach hinten gewischt werden, um das Eindringen von Darmbakterien zu verhindern. Täglicher Wäschewechsel und atmungsaktive Baumwollunterwäsche sind ebenfalls wichtig, um Hautreizungen und das Eindringen von Keimen zu vermeiden.

Auf Intimhygiene achten

Eine mangelnde, aber auch eine übertriebene Intimhygiene können eine Blasenentzündung begünstigen. Zu häufiges Waschen mit ungeeigneten Pflegeprodukten und die Verwendung von Intimsprays trocknet die Schleimhäute aus und schädigt deren natürliche Schutzfunktion, so dass Krankheitserreger leichter eindringen können. Am besten reinigen Sie den Intimbereich nur mit warmem Wasser oder PH-neutraler Waschlotion.

Achten Sie auch auf die richtige Toilettenhygiene. Damit keine Darmbakterien in Scheide und Harnröhre gelangen, sollte nach dem Stuhlgang mit dem Toilettenpapier immer von vorne (Scheide) nach hinten (After) gewischt werden.

Die Hygiene betrifft auch die Unterwäsche. Sie sollte täglich gewechselt werden und aus atmungsaktivem Material wie Baumwolle bestehen. Materialien wie Polyester begünstigen dagegen die Vermehrung von Keimen. Außerdem sollte die Wäsche gut sitzen – wenn sie scheuert, reizt sie die Haut und erleichtert das Eindringen von Bakterien.

Nach dem Geschlechtsverkehr Blase entleeren

Unter der Vorhaut des Mannes befinden sich Bakterien, die in die Blase gelangen und dort Infektionen auslösen können. Darum sollten Sie nach dem Sex schnell die Blase entleeren, damit eventuell übertragene Keime direkt wieder aus der Harnröhre gespült werden und sich nicht in der Blase festsetzen können.

Ein Mann und eine Frau sitzen getrennt auf der Toilette. Die Szene betont die Notwendigkeit, nach dem Geschlechtsverkehr die Blase zu entleeren. Unter der Vorhaut des Mannes können sich Bakterien ansammeln, die in die Blase gelangen und dort Infektionen verursachen können. Es ist daher ratsam, nach dem Sex schnell die Blase zu entleeren, um eventuell übertragene Keime aus der Harnröhre zu spülen und zu verhindern, dass sie sich in der Blase festsetzen.
Verschiedene Verhütungsmittel, die die Wahl für Frauen beeinflussen können, um Blasenentzündungen vorzubeugen. Es wird empfohlen, auf chemische Verhütungsmethoden wie spermizide Cremes, Gels, Diaphragmen und Vaginalringe zu verzichten, da sie das Risiko einer Blasenentzündung erhöhen können. Stattdessen bieten Kondome eine sichere Option, die auch vor der Übertragung von Keimen schützt.

Richtiges Verhütungsmittel wählen

Die Wahl der Verhütungsmittel kann einer Blasenentzündung vorbeugen. Frauen, die anfällig dafür sind, sollten auf chemische Produkte verzichten, denn die Verwendung von spermienabtötenden Cremes oder Gels kann eine Blasenentzündung begünstigen. Das gleiche gilt für Diaphragmen und Vaginalringe. Besser ist dann eine Verhütung mit Kondomen, die einen Schutz vor der Übertragung von Keimen bieten.

Mit Antibiotika vorbeugen

Wer unter ständig wiederkehrenden Blasenentzündungen leidet, kann eine Prophylaxe mit niedrig dosierten Antibiotika in Erwägung ziehen. Dies wird empfohlen bei mehr als drei Infektionen pro Jahr. Das Antibiotikum muss dann kontinuierlich über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten eingenommen werden.

Diese Methode gilt als die effektivste Vorbeugung von Harnwegsinfekten, hat jedoch auch entscheidende Nachteile. Häufig treten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Probleme und Pilzinfektionen in der Scheide auf, da das Antibiotikum auch die in Darm und Vagina natürlich vorkommenden Bakterien abtötet.

Außerdem können durch eine Langzeittherapie Resistenzen auftreten, das heißt, die Betroffenen müssen auf ein stärkeres Medikament zurückgreifen. Das birgt die Gefahr, dass die normale bakterielle Besiedlung im Körper aus dem Gleichgewicht gerät.

Behälter mit verschiedenen Antibiotika ist zu sehen. In Fällen von wiederkehrenden Blasenentzündungen, insbesondere bei mehr als drei Infektionen pro Jahr, kann eine Prophylaxe mit niedrig dosierten Antibiotika erwogen werden. Diese Langzeittherapie ist bekannt für ihre Wirksamkeit, birgt jedoch potenzielle Risiken wie Magen-Darm-Probleme, Pilzinfektionen und die Entstehung von Antibiotikaresistenzen.
Ein Mann zeigt auf ein dunkelblaues Pflaster an seiner Schulter. Als Alternative zu Langzeitantibiotika empfehlen die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie seit 2017 eine Impfung für Patienten mit häufigen Blasenentzündungen. Der Impfstoff enthält abgetötete Escherichia coli-Bakterien und ist als Kapsel oder Injektion erhältlich.

Durch Impfung schützen

Als Alternative zur Verwendung von Langzeitantibiotika wird in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie seit 2017 eine Impfung empfohlen. Die Empfehlung gilt auch hier für Patienten, die häufiger als dreimal pro Jahr an einer Blasenentzündung leiden. Der Impfstoff besteht aus abgetöteten Stämmen von Escherichia coli-Bakterien, die für die meisten Harnwegsinfekte verantwortlich sind. Es gibt ihn als Kapsel und als Injektion.

Bei der oralen Immunisierung nimmt der Patient drei Monate lang jeden Tag eine Kapsel ein. Nach einem halben Jahr nimmt er erneut weitere drei Monate an jeweils zehn Tagen das Präparat ein. Bei der Immunisierung durch Injektion bekommt der Patient drei Spritzen im Abstand von jeweils zwei bis drei Wochen. Danach sollte die Impfung jedes Jahr aufgefrischt werden. Mit der Impfung soll die körpereigene Abwehr gegen den Erreger unterstützt und so das Risiko für Blasenentzündungen gesenkt werden. Ihr Urologe in Mannheim berät Sie gern genauer zu dem Thema.

Mit Hormonen vorbeugen

In den Wechseljahren produziert der weibliche Körper weniger Östrogen. Dadurch wird bei vielen Frauen die Schleimhaut der Scheide dünner und trockener, Keime können sich leichter ansiedeln und Blasenentzündungen auslösen. Vorbeugen lässt sich mit Östrogenpräparaten, die es als Zäpfchen, Creme oder Tabletten zum Einführen in die Scheide gibt. Manchmal kommt es bei der Anwendung zu Nebenwirkungen wie Jucken und Brennen im Vaginalbereich.

Eine erschöpfte Frau sitzt auf dem Sofa und wedelt sich mit Fächern Luft zu. In den Wechseljahren produziert der Körper weniger Östrogen, was die Scheidenhaut dünner und trockener machen kann, was wiederum Blasenentzündungen begünstigt. Vorbeugung mit Östrogenpräparaten in Form von Zäpfchen, Creme oder Tabletten, jedoch können Nebenwirkungen wie Jucken und Brennen im Vaginalbereich auftreten.
Ein Arrangement pflanzlicher Medikamente ist zu erkennen. Angesichts wiederkehrender Blasenentzündungen suchen viele Menschen nach Hilfe durch natürliche Mittel.

Hilfe durch pflanzliche Mittel

Viele Betroffene, die unter wiederkehrenden Blasenentzündungen leiden, würden gern mit pflanzlichen Mitteln vorbeugen. Die meisten dieser Mittel zur Vorbeugung enthalten Cranberry, sie sollen eine positive Wirkung haben, indem sie die Anhaftung von Bakterien an der Blasenwand verhindern. Es gibt verschiedene Zubereitungen aus den Beeren, zum Beispiel Kapseln, Pulver oder Saft.

In den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie werden diese Präparate allerdings nicht zur Vorbeugung empfohlen, weil ihre Wirkung nicht ausreichend wissenschaftlich belegt ist.

FAQ Blasenentzündungen vorbeugen

Warum sind Frauen häufiger von einem Harnwegsinfekt betroffen?

Frauen haben eine kürzere Harnröhre als Männer, darum können Bakterien leichter in die Blase gelangen. Außerdem begünstigt das feuchte Scheidenmilieu die Ansiedlung von Bakterien.

Woran liegt es, dass Blasenentzündungen immer wieder auftreten?

Häufig ist die vorherige Blasenentzündung nicht richtig ausgeheilt. Dann verbleiben Restbakterien tief in der Blasenwand und bilden dort eine schützende Hülle. Durch bestimmte Reize werden die Bakterien reaktiviert und ein neuer Harnwegsinfekt entsteht.

Eignen sich Antibiotika auch für Blasenentzündungen vorbeugen?

Häufig muss eine Blasenentzündung mit Antibiotika behandelt werden. Wer immer wieder unter einem Harnwegsinfekt leidet, kann auch mit niedrig dosierten Antibiotika vorbeugen, die über drei bis sechs Monate eingenommen werden müssen.

Kann man sich gegen Blasenentzündungen impfen lassen?

Seit 2017 empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Urologie in ihren Leitlinien die Immunisierung gegen Blasenentzündungen. Der Impfstoff enthält inaktive E. coli-Bakterien und kann entweder als Kapsel oder als Injektion verabreicht werden. Ihr Urologe in Mannheim berät Sie gern dazu.

Zahlen die Krankenkassen die Impfung gegen Blasenentzündungen?

Obwohl eine Impfung gegen Blasenentzündungen sinnvoll ist und von der Deutsche Gesellschaft für Urologie empfohlen wird, wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen bisher nicht bezahlt.

Lässt sich auch mit der richtigen Ernährung Blasenentzündungen vorbeugen?

Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sind auch entzündungshemmende Nahrungsmittel hilfreich, zum Beispiel Brokkoli, Nüsse und Ingwer. Kontraproduktiv ist dagegen der häufige Verzehr von Schweinefleisch, es kann Entzündungen fördern.

Wie hilfreich sind pflanzliche Mittel zur Vorbeugung?

Es gibt auf dem Markt viele pflanzliche Mittel, die Blasenentzündungen vorbeugen sollen, viele davon enthalten Cranberry. Ihr Urologe in Mannheim, Dr. Barhoum, weist darauf hin, dass deren Wirkung nicht ausreichend belegt ist.
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