Krebsfrüherkennung
Zur Früherkennung von Krankheiten sind regelmäßige Untersuchungen wichtig – auch wenn keine Beschwerden vorliegen. Denn je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto höher ist die Chance, sie erfolgreich und so schonend wie möglich zu behandeln.
Als Urologe ist es mein Ziel, meinen Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten, und dazu gehört auch die Früherkennung von Krebs. Viele Krebsarten bedeuten heutzutage keine hoffnungslose Diagnose mehr – frühzeitig erkannt, sind sie in vielen Fällen heilbar. Darum sind Untersuchungen zur Krebsvorsorge für jeden Erwachsenen sinnvoll, unabhängig davon, ob Sie gesetzlich oder privat versichert sind.
Früherkennungsuntersuchungen
Wir bieten Früherkennungsuntersuchungen für die wichtigsten urologischen Tumoren an.
Früherkennung von Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern und kann alle Altersgruppen betreffen. Die Erkrankung verursacht zunächst keine Beschwerden und wird darum oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium auffällig, wenn es zu häufigem Harndrang und zu Schmerzen beim Wasserlassen kommt. Darum sollten Männer ab 45 Jahren regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Wenn der Krebs rechtzeitig erkannt wird, können sehr viele schonende Therapieoptionen angeboten werden. Ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs haben Männer, bei denen bereits Vater oder Bruder daran erkrankt sind.
Früherkennung von Blasenkrebs bei Vorliegen von Risikofaktoren
Harnblasenkrebs ist der zweithäufigste Tumor in der Urologie, Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Häufig wird er erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, wenn er bereits zu Schmerzen oder Problemen beim Wasserlassen führt. Ein früher Warnhinweis kann sichtbares Blut im Urin sein. Wird der Krebs in einem frühen Stadium erkannt, wenn nur die Oberfläche der Blase befallen ist, ist er gut behandelbar. Darum ist eine regelmäßige Vorsorge sehr wichtig.
Ein großer Risikofaktor für Blasenkrebs ist der häufige Umgang mit Chemikalien. Gefährdete Gruppen sind beispielsweise Arbeiter in der Chemie- und Lederindustrie, Metallarbeiter, Friseure, Maler und Drucker. Außerdem stellt Rauchen ein großes Risiko für Blasenkrebs dar.
Früherkennung von Hodenkrebs bei Vorliegen von Risikofaktoren
Hodenkrebs ist eine eher seltene Tumorerkrankung und tritt vor allem bei jungen Männern auf, 80 % sind jünger als 50 Jahre. Wenn der Krebs früh erkannt wird, sind die Heilungschancen bei dieser Tumorart besonders gut. Eine große Chance bei Hodenkrebs ist, dass man ihn leicht entdecken kann, die meisten Tumoren werden in einem Frühstadium vom Patienten selbst erkannt. Wenn ein entsprechender Verdacht besteht, kann Ihr Urologe in Mannheim diesen mit einer Ultraschalluntersuchung abklären und eventuell weitere diagnostische Maßnahmen einleiten.
Ein erhöhtes Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken, haben Männer mit einer Hodenfehllage oder wenn enge Verwandte daran erkrankt sind. Auch Unfruchtbarkeit erhöht das Risiko für Hodenkrebs.
Früherkennung von Nierenkrebs
Nierenkrebs tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Bei Nierenkrebs zeigen sich keine Frühsymptome, und er verursacht zunächst keine Beschwerden. Darum wird er häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Es gibt aber körperliche Veränderungen, die auf Nierenkrebs hinweisen können, beispielsweise Schmerzen in der Flanke, Blut im Urin, Müdigkeit und häufiger auftretendes Fieber. Wer diese Symptome an sich erkennt, sollte sofort in unsere urologische Praxis in Mannheim kommen – je früher Nierenkrebs erkennt wird, umso erfolgreicher kann die Behandlung sein.
Risikofaktoren für Nierenkrebs sind Rauchen, langjährige Einnahme von Schmerzmitteln, Übergewicht sowie die Belastung mit bestimmten Schadstoffen aus der Umwelt, zum Beispiel Kadmium aus Batterien.
Gesetzliche Krebsfrüherkennung
Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Früherkerkennungsuntersuchungen an, um verschiedene urologische Tumorarten frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen. Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr hat einmal pro Jahr Anspruch darauf. Die Untersuchung beinhaltet das Abtasten der Prostata, des Enddarms, der äußeren Geschlechtsorgane und der Leistenregion.
Ihr Urologe tastet dabei vom After aus die Prostata auf mögliche Verhärtungen oder andere Auffälligkeiten ab, die ein Hinweis auf Prostatakrebs sein könnten. Außerdem untersucht er, ob die Lymphknoten in der Leistengegend vergrößert oder schmerzhaft sind. Ebenso werden Penis und Hoden untersucht: Bei den Hoden wird besonders auf Verhärtungen und auf Auffälligkeiten an der Haut geachtet.
Erweiterte Krebsfrüherkennung
Einige ärztliche Leistungen zur Krebsvorsorge auf urologischem Gebiet sind nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten, sind aber dennoch aus fachärztlicher Sicht sehr zu empfehlen, da sie die Früherkennungsrate von Krebserkrankungen entscheidend verbessern. Wir bieten folgende Zusatzuntersuchungen in unserer Praxis in Mannheim an:
PSA-Test
Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein Enzym, das in der Prostata gebildet wird. Normalerweise ist es nur in ganz geringen Mengen im Blut vorhanden. Wenn der Wert stark erhöht ist, kann das ein Hinweis auf Prostatakrebs sein. Mit einer Blutwertbestimmung lässt sich darum die Erkrankung in einem frühen Stadium feststellen. Ein einzelner Wert ist jedoch nicht aussagekräftig, da auch bei einer gutartigen Prostata-Vergößerung oder -Entzündung der PSA-Wert ansteigen kann – darum sollte er in bestimmten Abständen kontrolliert werden.
Ultraschalluntersuchungen
Tumoren an Nieren und Harnwegen sowie der Prostata verursachen meistens erst spät Symptome oder Beschwerden. Mit einer Ultraschalluntersuchung können die Organe untersucht und krankhafte Veränderungen frühzeitig erkannt werden, wie es mit einer rein körperlichen Untersuchung nicht möglich gewesen wäre.
Für die Prostata bieten wir die Transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) an, bei der die Prostata vom Enddarm aus untersucht wird. Damit kann Ihr Urologe die Prostata präzise ausmessen und ihr Volumen bestimmen und so Veränderungen, die Hinweise auf eine Krebserkrankung liefern können, schnell diagnostizieren.
Tumormarker
Bei erhöhtem Risiko für Blasenkrebs (vor allem bei Rauchern und Personen, die ständig mit Chemikalien zu tun haben) gibt es die Möglichkeit, Tumormarker mit einem speziellen Test (BladderChek Test) im Blut nachzuweisen. Dabei wird der Eiweißstoff NMP22 bestimmt, der bei Blasenkrebs vermehrt gebildet wird.
Urintests
Personen mit erhöhtem Risiko für Blasenkrebs sollten ab dem 40. Lebensjahr eine Untersuchung ihres Harns auf Blutspuren durchführen lassen. Auch wenn Sie häufig Blasenentzündungen haben und unter gesteigertem Harndrang und Brennen beim Wasserlassen leiden sollten sie diese Methode der Früherkennung in Anspruch nehmen. Dafür stehen empfindliche Urintests zur Verfügung, mit denen ein Blasenkarzinom im Frühstadium diagnostiziert werden kann.
Alle aufgeführten Untersuchungen sind Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), die Kosten müssen von den Patienten selbst getragen werden. Sie werden nach der Gebührenordnung (GOÄ) für Ärzte abgerechnet. Über die Kosten klären wir Sie selbstverständlich vor der Behandlung genau auf.
Nutzen Sie diese erweiterten Vorsorgeuntersuchungen – zu Ihrer Sicherheit! Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen dazu haben.
FAQ: Krebsfrüherkennung Mannheim
Krebsfrüherkennung bei Männer – wie oft?
Was wird bei der Krebsfrüherkennung gemacht?
Was ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern?
Kann ich Prostatakrebs auch ohne Symptome haben?
Kann ich Prostatakrebs auch ohne Symptome haben?
Worüber gibt der PSA-Wert Aufschluss?
Wie kann man Krebs vorbeugen?
Was kostet eine Krebsfrüherkennung beim Urologen?
Kontaktieren Sie uns gern, wenn Sie weitere Fragen zum Thema Krebsfrüherkennung Mannheim haben.
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