Harnwegs­infektion

Was ist eine Harnwegsinfektion - Harnwegsinfektion Mannheim
Harnwegsinfektionen sind Entzündungen, die in den ableitenden Harnwegen auftreten. Dazu zählen Nieren, Harnleiter, Harnblase sowie Harnröhre. Man unterscheidet verschiedene Formen von Harnwegsinfektionen, je nachdem, welcher Abschnitt betroffen ist und wie die Entzündung verläuft. Die häufigste Form ist die Blasenentzündung, also eine Infektion des unteren Harntraktes.

Meistens wird eine Harnwegsinfektion durch Bakterien verursacht. Typische Symptome sind ein starker und häufiger Harndrang sowie Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen.

Wie läuft eine Harnwegs­infektion ab?

Bei einem gesunden Menschen ist der Urin in der Blase grundsätzlich steril, er enthält keine Bakterien oder andere Krankheitserreger. Das Gleiche gilt für die Harnröhre, den Kanal, durch den der Urin von der Blase aus dem Körper geleitet wird. Jeder Bereich der Harnwege kann von einer Infektion betroffen sein. Meistens handelt es sich dabei um eine aufsteigende Infektion: Die Krankheitserreger wandern dabei von unten nach oben, also von der Harnröhre Richtung Harnblase, so dass zuerst der untere Harntrakt betroffen ist. Dann spricht man allgemein von einer Blasenentzündung.

Wenn sich die Bakterien weiter in Harnleiter und Nieren ausbreiten, handelt es sich um eine Infektion der oberen Harnwege. Diese nimmt häufig einen schwereren Verlauf, sie kann die Nieren schädigen und, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, sogar zum Nierenversagen führen. Bei einer Nierenbeckenentzündung haben die Betroffenen mit Symptomen wie Rückenschmerzen, Übelkeit und Fieber zu kämpfen.

Wer einmal eine Harnwegsinfektion hatte, wird sehr wahrscheinlich wiederholt davon betroffen sein. Wenn sie mehrmals jährlich auftritt, sprechen Ärzte von einer chronischen Harnwegsinfektion. Das ist vor allem bei jungen Frauen und Frauen in den Wechseljahren der Fall.

Frauen häufiger betroffen als Männer

Frauen erkranken deutlich öfter an einer Harnwegsinfektion als Männer. Das liegt daran, dass Frauen eine kürzere Harnröhre als Männer haben und so Darmbakterien leichter in die Blase gelangen als bei Männern. Laut Statistik haben etwa 10 von 100 Frauen mindestens eine Blasenentzündung pro Jahr.

Männer sind dagegen selten von Harnwegsinfektionen betroffen. Wenn, dann erkranken hauptsächlich Männer ab 60 Jahren. Grund dafür sind meistens altersbedingte Harnabfluss-Störungen, die die Ausbreitung von Bakterien in den Harnwegen fördert.

Frauen häufiger betroffen als Männer - Harnwegsinfektion Mannheim

Was sind die Ursachen für eine Harnwegs­infektion?

Meistens verursachen Darmbakterien eine Harnwegsinfektion. Diese gelangen vom After in die Harnröhre und können von dort weiter in die Blase und in das Nierenbecken aufsteigen.

In den meisten Fällen handelt es sich bei den Erregern um Escherichia coli-Bakterien, andere Erreger sind weitaus seltener. Außerdem können auch Viren, Pilze und Parasiten die Harnwege befallen.

Was sind die Harnwegs­infektion Symptome?

Mögliche Anzeichen für eine Harnwegsinfektion sind:

  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
  • ein häufiger und starker Harndrang, mit dem Gefühl, den Harn nicht halten zu können
  • sichtbares Blut im Urin
  • Schmerzen im Unterbauch
  • allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit und Erschöpfung

Wenn diese Symptome in Zusammenhang mit weiteren Beschwerden auftreten, hat sich die Entzündung womöglich schon weiter bis zu den Nieren ausgebreitet. Dann leiden die Betroffenen unter Fieber und Schüttelfrost, Schmerzen in der Nierengegend (Flankenschmerz) sowie Übelkeit und Erbrechen.

Was erhöht das Risiko, an einer Harnwegs­infektion zu erkranken?

Es gibt einige Risikofaktoren, die es den Krankheitserregern erleichtern, in die Harnwege einzudringen und dort eine Infektion auszulösen:

  • Weibliches Geschlecht: Frauen haben eine kürzere Harnröhre als Männer, und außerdem liegen Harnröhre und After näher beieinander.
  • Schwangerschaft: Schwangere Frauen leiden deutlich häufiger unter Harnwegsinfektionen.
  • Bestimmte Verhütungsmittel beim Geschlechtsverkehr: Spermienabtötende Verhütungsmittel oder die Verwendung eines Diaphragmas können eine Blasenentzündung fördern.
  • Wechseljahre: In den Wechseljahren steigt die Häufigkeit von Harnwegsinfektionen bei Frauen an. Der sinkende Östrogenspiegel kann dazu führen, dass die Wände des Harntraktes dünner und trockener werden und Infektionen schlechter abgewehrt werden können.
  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr: Er erhöht das Risiko, dass Bakterien in die Harnröhre gelangen.
  • Übertriebene Intimhygiene: Ein sauberer und gesunder Intimbereich senkt das Risiko für einen Harnwegsinfekt. Dagegen kann die Verwendung von zu vielen Hygieneprodukten wie Seife, Intimsprays oder Scheidenspülungen die natürliche Schutzfunktion des Scheidenmilieus gegen Bakterien beeinträchtigen.
  • Bestimmte Erkrankungen: Harnsteine, Tumore oder eine vergrößerte Prostata können Harnabfluss-Störungen auslösen, die die Verbreitung von Bakterien fördern. Aber auch Diabetes mellitus sowie eine Immunschwäche kann Harnwegsinfektionen begünstigen.

Welche Folgen kann eine Harnwegs­infektion haben?

Wenn eine Harnwegsinfektion nicht rechtzeitig behandelt wird, kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen:

  • Nierenbeckenentzündung: Sie kann zu bleibenden Nierenschädigungen führen.
  • Blutvergiftung (Sepsis): Sie kann als Folge einer schweren Nierenbeckenentzündung auftreten, wenn die Bakterien aus der Niere in die Blutbahn gelangen. Eine Sepsis ist lebensbedrohlich.
  • Chronische Harnwegsinfektionen: Wenn die Infektionen immer wiederkommen, kann dies zu bleibenden Gewebeschädigungen und Narbenbildungen an der Niere führen, ebenso zu weiteren Komplikationen wie Bluthochdruck.
  • Fehlgeburten: Bei einer Harnwegsinfektion in der Schwangerschaft ist das Risiko höher, dass sich die Bakterien bis zu Niere ausbreiten. Eine Nierenbeckenentzündung kann dann zu vorzeitigen Wehen und zu einer Fehlgeburt führen.

Wie verläuft die Behandlung einer Harnwegs­infektion Mannheim?

Zuerst führt Dr. Barhoum eine ausführliche Anamnese durch, bei der er nach Ihren Beschwerden und nach eventuellen Risikofaktoren fragt. Häufig kann die Diagnose Harnwegsinfektion bereits anhand der typischen Beschwerden gestellt werden. Um den Verdacht zu bestätigen, kann zusätzlich eine Harnuntersuchung mithilfe eines Teststreifens Urinsediments, erfolgen, der typische Veränderungen im Urin ermitteln kann. Des Weiteren wird ein Urinsediment (Untersuchung mittels Mikroskops) durchgeführt und ggf. eine Urinkultur zum definitiven bakteriellen Keimnachweis angelegt.

Weitere Untersuchungen - Harnwegsinfektion Mannheim

Bei komplizierten oder häufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen können verschiedene weitere Untersuchungen zum Einsatz kommen, zum Beispiel eine Blutuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Harnblase oder eine Blasenspiegelung.

Weitere Untersuchungen - Harnwegsinfektion Mannheim

Die Therapie richtet sich nach der Ursache und Ausprägung der Harnwegsinfektion. Wenn lediglich eine Blasenentzündung vorliegt, dauern die Beschwerden meist nur ein paar Tage und heilen oft auch ohne Harnwegsinfektion Medikamente aus. Zur Linderung der Beschwerden kann Ihnen Ihr Urologe schmerzlindernde Mittel wie beispielsweise Ibuprofen verschreiben.

Weitere Untersuchungen - Harnwegsinfektion Mannheim

In gelegentlichen Fällen ist es jedoch angezeigt, die Harnwegsinfektion mit einem Antibiotikum zu behandeln. Es hilft schnell, verkürzt die Krankheitsdauer und verhindert schwerere Verläufe mit aufsteigender Harnwegsinfektion, die sich auf die Nieren ausbreiten kann.

Weitere Untersuchungen - Harnwegsinfektion Mannheim

Zusätzlich sollten Sie während des Infektes einige wichtige Maßnahmen beachten: Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich (mindestens zwei Liter am Tag), um die Harnwege durchzuspülen und entleeren Sie regelmäßig Ihre Blase. Machen Sie Wärmeanwendungen, zum Beispiel mit einer Wärmflasche. Wenn Sie bereits eine Nierenbeckenentzündung haben, halten Sie auf jeden Fall Bettruhe.

FAQ Harnwegs­infektion Mannheim

Wie kann ich einer Harnwegs­infektion vorbeugen?

Es gibt einige einfache Maßnahmen, die eine effektive Prävention ermöglichen:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiges Wasserlassen
  • Schützen Sie sich vor Unterkühlungen, vor allem der Füße
  • Sorgfältige, aber keine übertriebene Intimhygiene
  • Richtige Toilettenhygiene bei Frauen: Nach dem Stuhlgang von der Scheide zum After säubern
  • Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr, um Keime aus der Harnröhre heraus zu spülen

Ist eine Harnwegs­infektion ansteckend?

Wer mit einer erkrankten Person die gleiche Toilette benutzt, muss sich keine Sorgen wegen einer Ansteckung machen. In den meisten Fällen wird eine Harnwegsinfektion durch die eigenen Darmbakterien verursacht.

Warum leiden Frauen viel häufiger an Harnwegs­infektionen als Männer?

Frauen haben eine kürzere Harnröhre als Männer, so dass Bakterien leichter in die Blase gelangen.

Wann bekommen Männer eine Harnwegs­infektion?

Bei Männern ist häufig eine vergrößerte Prostata die Ursache für einen Harnwegsinfekt. Sie drückt die Harnröhre zusammen, das heißt, Bakterien werden nicht so gründlich aus den Harnwegen herausgespült.

Helfen bei einer Harnwegs­infektion Hausmittel?

Es gibt eine ganze Reihe von pflanzlichen Mitteln, die zur Vorbeugung und zur Behandlung eines Harnwegsinfektes angeboten werden. Sie enthalten meistens eine Kombination mehrerer Pflanzen, zum Beispiel Cranberry, Bärentraubenblätter oder Meerrettichwurzel. Doch Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden nicht besser werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
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